20.ST: Titania Kruge - Kickers Oderberg II 4:3

Samstag, 25.04.15 um 15 Uhr:

Titania Kruge - Kickers Oderberg II 4:3 (3:1)

Quelle: Titania Kruge:

Am 20. Spieltag empfing unsere Männermannschaft den FSV Kickers Oderberg II. Somit stand der Elf von Trainer Prüßing ein schweres Unterfangen bevor. Bereits im Hinspiel erwiesen sich die Kickers als unangenehmer Gegner und behielten in dieser Partie mit 5:3 die Oberhand. Doch bei den Titanen wollte man nicht nur Wiedergutmachung für die Hinrundenniederlage leisten, sondern auch die Schlappe aus der Vorwoche gegen den Eberswalder SC II vergessen machen. Zudem stellte die Begegnung gegen die Oderberger ein richtungsweisendes Spiel dar. Sieg oder Niederlage sollten bei den Krugern über die Blickrichtung der nächsten Wochen entscheiden. Um so enttäuschender war es dann, wenn man vor dem Spiel einen Blick auf die Aufstellung der Titanen warf. Sowohl Ersatztorwart Klein, als auch Trainer Prüßing fanden sich als Feldspieler in der Startformation wieder und die Mannschaft hatte keinerlei Wechselspieler zur Verfügung. Aber auch der FSV klagte vor dem Spiel über Personalsorgen. Dabei fiel der Ausfall von Stammtorhüter Koth sicherlich am schwersten ins Gewicht.

Hinein in die Partie, die gleich mit einem Torerfolg für die Gastgeber begann. Die Begegnung war erst wenige Spielminuten alt, da war es Titanias Groh, der seine Mannschaft mit 1:0 in Führung schoss. SVT-Libero Derwanz schaltete sich nach einem Ballgewinn mit in die Offensive ein und nutzte den Freiraum im Mittelfeld. Anschließend bediente er Groh mit einem klugen Pass am linken Strafraumeck. Dieser zog nun mit dem Ball am Fuß in den gegnerischen Sechzehner, ließ Gegenspieler Bruschat stehen und vollendete trocken ins rechte Toreck. Kupke, der Torwart der Kickers, blieb dabei chancenlos. Trotz des frühen Treffers sah man nur verhaltenen Jubel bei den Krugern, denen wohl bewusst war, was sie an diesem Tag noch erwarten würde. Die Gäste zeigten sich von dem Gegentor ebenfalls nicht geschockt und setzten direkt zur Gegenoffensive an. In der 10. Spielminute prüfte Oderbergs Marschke erstmals Titanias Schlussmann Gallert mit einem Torabschluss von der Strafraumgrenze. Doch dieser klärte die Situation mit einer starken Faustabwehr. Diese Szene sollte eine der wenigen Höhepunkte, in einer ansonsten schwachen Anfangsphase, bleiben. Zahlreiche individuelle Fehler prägten das Spiel beider Mannschaften und ließen nur selten einen konstruktiven Spielaufbau zustandekommen. In der 15. Spielminute wollte dann wohl der Unparteiische Howaldt etwas mehr Schwung in die Begegnung bringen. Dabei sorgte er mit einer strittigen Elfmeterentscheidung für Aufsehen. Nach einem Einwurf in den Kruger Strafraum, konnten die Titanen die Situation zunächst nicht entscheidend klären. Beim Versuch den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, kam es zu einem gewöhnlichen Zweikampf zwischen Kruges Wirt und Oderbergs Masche. Schiedsrichter Howaldt war der Einzige, der dabei ein Trikotziehen von Wirt entdeckte und dadurch auf Strafstoß entschied. FSV-Spieler Mattuschka nahm dieses Geschenk dankbar an und verwandelte sicher zum 1:1. Aber auch der Ausgleichstreffer sorgte bei den Teams für keinerlei Leistungssteigerung. Es war wirklich fussballerische Magerkost was die Mannschaften hier boten und die Partie fiel bereits zu diesem Zeitpunkt in die Kategorie "Grottenkick". Zwar fanden die Kickers hin und wieder über Standardsituationen den Weg vor das Tor der Hausherren, aber dort blieb man zumeist harmlos im Abschluss. Auf der Gegenseite waren die Kruger Ersatzstürmer Riethling und Klein stets bemüht, konnten sich aber ebenfalls nicht entscheidend in Szene setzen und auch aus dem Mittelfeld kamen keine ernsthaften Impulse. Somit dauerte es bis zur 30. Spielminute, bis die Titanen durch einen kapitalen Fehler des Oderberger Keepers Kupke zum nächsten Torerfolg kamen. Wiederum war es SVT-Libero Derwanz, der sich ins Kruger Angriffsspiel einschaltete. Nach einem Pass von Groh fasste er sich aus 20 Metern ein Herz und suchte den Torabschluss. Seinen, scheinbar harmlosen, Schuss ins linke untere Toreck konnte Torwart Kupke letztendlich nur ins eigene Tor abwehren. Somit stand es fortan 2:1 für die Gastgeber, die in der Folgezeit etwas mehr für's Spiel taten. Doch die Angriffsbemühungen der Titanen blieben vorerst nur Stückwerk und brachten die Kickers nur selten in Bedrängnis. Auch die Gäste versuchten ihr Offensivspiel zu beleben, scheiterten aber oftmals beim finalen Pass ins Sturmzentrum. Somit blieben Torraumszenen auf beiden Seiten weiterhin Mangelware. Kurz vor der Halbzeitpause rückte dann nochmals der Unparteiische Howaldt in den Mittelpunkt. Nach dem die Oderberger einen Torschuss des SVT im eigenen Strafraum blocken konnten, gelang es der Hintermannschaft um Spielführer Lehmann anschließend nicht, die Situation entscheidend zu bereinigen. Titanias Riethling erlief sich den Ball und ging nach einem Zweikampf mit FSV-Spieler Pritz zu Boden. Auch hier entschied Howaldt auf Strafstoß, was wohl als Konzessionsentscheidung zu bezeichnen ist, denn diesen Elfmeter pfeift sicher nicht jeder Schiedsrichter. Kruges Derwanz war es egal. Er legte sich die Kugel zurecht und traf sicher zum 3:1. Sein zweites Tor in dieser Begegnung. Danach ging es für beide Mannschaften in die Halbzeitpause.

Direkt nach dem Seitenwechsel hätten die Titanen dann sogar auf 4:1 erhöhen können. Dabei profitierte man von einem missglückten Klärungsversuch durch Oderbergs Maasch. Dieser landete vor den Füßen von Kruges Klein, der im Anschluss allein auf den Kasten der Kickers zuging. Dort versagtem ihm jedoch die Nerven, so dass er das Leder deutlich neben das Tor setzte. Auf der Gegenseite hatte der FSV die richtige Antwort parat und verkürzte in der 50. Spielminute durch Mattuschka auf 3:2. Bei einem Diagonalball von Kickers-Spieler Nowak, agierte Kruges Prüßing zu zögerlich. Das nutzte Mattuschka wiederum eiskalt aus, spitzelte den Ball ins Tor und erzielte somit ebenfalls einen Doppelpack an diesem Tag. Im weiteren Verlauf drückten dann zunächst die Gäste auf den Ausgleich. Dabei verzogen sowohl Marschke, als auch Masche aus Nahdistanz und verpassten den erneuten Ausgleichstreffer. In der 60. Spielminute verschätzte sich zudem Titanias Schlussmann Gallert bei einem langen Ball und klärte nur ungenügend an der Strafraumgrenze. Doch Oderbergs Marschke schien von der plötzlichen Tormöglichkeit überrascht zu sein. Er konnte den Ball nur halbherzig auf das verwaiste Kruger Gehäuse bringen, wo Derwanz kurz vor der Torlinie klärte. Nach dem die Titanen die erste Drangphase der Oderberger schadlos überstanden hatten, konnte man selbst einige Nadelstiche im Angriff setzen. In der 65. Spielminute scheiterte Papenfuß nach Zuspiel von Peschke an Torhüter Kupke und wenig später verhinderte Kupke auch gegen Riethling einen weiteren Gegentreffer. Die Partie blieb somit weiterhin offen, was allerdings kein besseres Fussballspiel hervorrief. Auch in der Folgezeit wurde das Spielgeschehen durch Fehler beider Mannschaften bestimmt. Die Frage schien nur zu lauten: wer kann einen Fehler des Gegners zu seinem eigenen Vorteil nutzen ? Lange Zeit geschah nichts und das Spiel blieb arm an Torchancen. Es lief bereits die 85. Spielminute, als ein erneuter Foulelfmeter den Gästen den Ausgleich bescherrte. Oderbergs Marschke setzte in der gegnerischen Spielhälfte zu einem Sololauf an und konnte dabei von keinem Kruger Verteidiger gestoppt werden. Erst Titanias Papenfuß beendete das Dribbling des agilen Stürmers durch ein Foulspiel im eigenen Strafraum. Folgerichtig zeigte Schiedsrichter Howaldt auf den Punkt. Jetzt trat Landowski bei den Kickers an, aber auch er verwandelte sicher und erzielte das 3:3. Die Titanen waren jetzt körperlich sichtlich am Ende und wollten das Unentschieden nun nur noch mit aller Macht über die Zeit retten. Aber in der 89. Spielminute erkämpfte Kruges Klein noch einmal einen Einwurf am gegnerischen Strafraum. Diesen brachten die Hausherren hoch vor das Oderberger Tor, wo FSV-Verteidiger Bruschat per Kopf klärte. Sein Kopfball geriet jedoch zu kurz und landete an der Strafraumgrenze bei Papenfuß. Dieser fackelte nicht lange und schlenzte die Kugel unhaltbar zum 4:3 ins lange Eck. Ein sehenswerter Treffer, mit dem er seinen Fehler vom 3:3 wieder wettmachte. Im Anschluss probierten es die Kickers noch einmal mit der Brechstange, kamen dabei aber nicht mehr zum Torabschluss. Somit blieb es am Ende beim 4:3 für die Titanen.

Damit siegten die Kruger in einer Partie, in der beide Mannschaften sicherlich ihre schlechtesten Saisonleistungen zeigten und wohl niemand einen Punkt verdient gehabt hätte. Auf Grund der schlechten Personallage waren es dennoch drei wichtige Punkte für den SVT.

Titania Kruge mit:

Marco Gallert, Alfred Klein, Patrick Derwanz, Mike Prüßing, Thomas Groh, Waldemar Wirt, Erik Papenfuss, Maik Riethling, Patrick Peschke, Andy Belack, Stephan Schwarz

Kickers Oderberg II mit:
Antony Kupke, Daniel Bruschat, Ronny Pritz, Günter Maasch, Dominique Nowak, Deni Mattuschka, Maik Heuer, Ronny Masche, Tom Landowski, Andreas Lehmann, Robert Marschke - Kevin Gesch, Patrick Haferkorn

Schiedsrichter: Jan Howaldt

Torfolge:
1:0 Thomas Groh (5.)
1:1 Deni Mattuschka (15./Strafstoß)
2:1 Patrick Derwanz (30.)
3:1 Patrick Derwanz (44./Strafstoß)
3:2 Deni Mattuschka (50.)
3:3 Tom Landowski (85./Strafstoß)
4:3 Erik Papenfuss (89.)

Zuschauer: 45



19.ST: Lok Eberswalde II - Kickers Oderberg II 3:1
21.ST: Kickers Oderberg II - 1.FC Finowfurt II 0:4